* Die Rückkehr * Was habe ich gelernt? * Habe ich was versäumt?

Die Rückkehr

Die Rückkehr ist nach so einer langen Zeit ein sehr wichtiger und fast kritischer Punkt, da man nun in das Alltagsleben, dem viele durch die Fahrt entfliehen wollten, zurückkehrt und dies in vielen Fällen viel zu hart geschieht. Auf der Fahrt gab es an jedem Tag etwas Neues, auf das man sich einstellen mußte, es gab jeden Tag etwas zu erleben und es wurde nie langweilig. Viele hatten diese Art zu leben sehr zu lieben gelernt und wir alle wollten sie eigentlich nicht aufgeben. Doch das mußten wir wohl oder übel. Wieder in Deutschland mußten die meisten von uns wieder in die Schule in den nervigen Alltag zurück. Ich hatte genug Zeit, um mich wieder einzuleben und hatte keine Probleme wieder Zuhause zu sein. Was manch anderer nicht gerade sagen konnten. Ich bekam nur eine Erkältung, da wir ja von den warmen USA in das zu dieser Zeit schon sehr kalte Deutschland kamen. Ein anderes Problem war die Zeitumstellung, mit der ich komischerweise kaum zu kämpfen hatte. Aber wir hatten im Flieger ja viel Zeit darüber nachzudenken und Andi redete mit uns auch über die Rückkehr und wie wir am besten damit fertig werden würden. Wir haben es alle ohne Depressionen geschafft glaube ich.

Was habe ich gelernt?

Das ist wohl die Frage, die man sich vor so einer Tour am meisten stellt. Was bringt sie mir oder was lerne ich da. Zu Beginn der Fahrt dachte ich, ich würde nur Englisch lernen. Was sich aber als falsch herausstellte. Ich lernte nicht nur Englisch, wo ich mich übrigens zurück in der Schule um zwei bis drei Noten verbesserte, sondern auch viel wichtigere Dinge. Durch diese Fahrt schaffte ich es, mich so für die Schule zu motivieren, daß ich nun vorhabe, mich nicht nur mit einem Realschulabschluss zu begnügen, sondern noch weiter die Schule zu besuchen und einen höheren Abschluß zu erlangen. Auf Andis Touren lernt man vor allem die wichtigen Dinge des Lebens, wie z.B. Selbsterziehung, das Finden einer eigenen Persönlichkeit, Selbstvertrauen und das Kennenlernen der eigenen Grenzen. Ich habe das Gefühl, daß ich mich nach dieser Radtour in allen Bereichen verbessert habe, im schulischen wie auch im sozialen Bereich.

Was habe ich versäumt?

Nun stellte sich mir unwillkürlich die Frage, was habe ich eigentlich versäumt? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da ich nicht weiß, was ich während der drei Monate hier in Deutschland gemacht hätte. Was mir aber auf jeden Fall entgangen ist sind die Erfahrungen des Klassenspiels. Das bedauere ich sehr, weil dies für mich auch in der achten Klasse ein sehr schönes Erlebnis war. Wenn ich nun aber weiter überlege, sind da nur noch ein bis zwei Themen, die ich für die Schule nachzuholen hatte, was aber für drei Monate gesehen sehr wenig ist und nicht weiter schwierig war. Das ist aber auch schon alles, was mir zu diesem Thema einfällt. Ich finde, wenn man die beiden Punkte vergleicht, überwiegt eindeutig der erste und ich kann auch im nachhinein noch sagen, daß meine Entscheidung die Tour zu machen auf jeden Fall gut und richtig war.

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